Markus Weingärtner, Consultant
Markus arbeitet seit fast 5 Jahren bei Medialine. Als Consultant betreut er die Umsetzung von komplexen Cloud-Projekten unserer Kunden. Heute gibt er uns Einblicke in das Thema und seinen spannenden Arbeitsalltag.
Dieses Interview wurde im Jahr 2021 durchgeführt.
Medialine: Hallo Markus. Schön, dass du dir Zeit für ein kurzes Gespräch nimmst. Erzähl uns doch erstmal: Wie sieht dein Arbeitsalltag als Consultant bei Medialine aus?
MWE: Meine Tage sind ganz unterschiedlich. Da ich oft die Projekte über den ganzen Prozess betreue, begleite ich auch viele verschiedene Aufgaben. Das sind Presales Calls mit dem Vertrieb, Workshops und Projektaufgaben beim Kunden oder eben Projektumsetzungen, die vorher in den Presales Terminen oder in den Workshops besprochen wurden.
Medialine: Das bedeutet du bist viel beim Kunden vor Ort?
MWE: Genau. Früher war ich viel mehr unterwegs. Aufgrund der aktuellen Situation findet natürlich viel über Teams und Telefon statt. Aber das wird langsam wieder mehr, sodass ich nun schon wieder öfter beim Kunden vor Ort bin. Da kommt es bei größeren Projekten auch schon vor, dass man von Montag bis Freitag die ganze Zeit beim selben Kunden ist. Da ich mittlerweile jedoch viel mehr Cloud-Themen bearbeite bin ich – und das ganz schlicht per Definition – weniger beim Kunden vor Ort, da vieles bei uns in Frankfurt im Rechenzentrum erledigt werden kann.
Medialine: Du hast gesagt, dass du aktuell mehr Cloud-Themen betreust. Kann man das als dein Schwerpunktthema beschreiben?
MWE: Ja, definitiv. Das breite Portfolio von Medialine ist für uns Consultants grundsätzlich nach Schwerpunkten aufgeteilt, da niemand jedes Thema auf höchstem Niveau beraten kann. Dazu sind die Themen zu komplex und man kann durch die Schwerpunktsetzung mehr Tiefe und Qualität in der Beratung und Umsetzung der Projekte bieten.
Da gibt es dann zum Beispiel den Infrastruktur-Consultant, der die klassischen Infrastruktur-Kunden vor Ort aufbaut – Netzwerk, Server, Storagesysteme. Und es gibt den Cloud-Consultant – diese Position haben inzwischen ich und ein paar Kollegen inne. Wir sind für die Kunden verantwortlich, die statt On-Premise-Lösungen mit Servern bei sich vor Ort, lieber in die Cloud umziehen möchten. Diese Kunden betreuen wir dann üblicherweise mit demselben Consultant über den gesamtem Prozess und alle Projektphasen: Vom Presales-Call bis zum Projektabschluss.
Medialine: Wenn es bei Medialine um Cloud-Lösungen geht, ist das in erster Linie die CompanyCloud?
MWE: Genau. Die CompanyCloud ist unsere wichtigste Plattform, in welcher wir aus unseren Rechenzentren die virtuellen Server unserer Kunden betreiben. Sie ist unsere meistgenutzte Lösung da wir aus der CompanyCloud heraus ein riesiges Managed Services Portfolio anbieten können und höchste Sicherheitsstandards erfüllen. Natürlich bieten wir aber auch Hybrid- oder Multi-Cloud-Lösungen an, arbeiten beispielsweise eng mit Azure zusammen und bauen für unsere Kunden Cloudinfrastrukturen so auf, dass sie den Bedürfnissen optimal gerecht werden.
Medialine: Das Thema Cloud ist sehr gefragt und es gibt viel Konkurrenz auf dem Markt – was würdest du sagen, machen wir da besser als Andere? Was ist besonders an unserer Lösung?
MWE: Das Besondere an der CompanyCloud ist die sehr gute Verwaltbarkeit durch den Kunden. Es gibt ein Kundenportal, indem der Kunde seine kompletten Server einsehen kann. Er kann sie eigenständig anschalten, runterfahren oder anpassen, wenn er zum Beispiel Festplatten oder CPU-RAM erweitern möchte. Kurz: Die Usability für den Kunden ist einfach extrem gut.
Als weiteres Merkmal bieten wir aus der CompanyCloud heraus unsere Managed Services an. Das bedeutet: Wir betreuen dann, wenn der Kunde das möchte, ganz umfänglich seine IT. Wir kümmern uns um die Windows-Updates der Server und überwachen diese auch durch unser umfassendes Monitoring. Dabei schauen wir, dass die Server stets erreichbar sind und die Festplatten nicht volllaufen oder ähnliche Störungen auftreten. Wenn sich etwas andeutet, kümmern wir uns proaktiv darum, damit das Problem nicht auftritt, sondern im Idealfall schon gelöst wurde, bevor es für den Kunden spürbar ist.
Der dritte Punkt ist folgender: Wir sind sehr flexibel im Verhältnis zu den großen Clouds anderer Hyperscaler. Man kann bei uns problemlos komplexe, individuelle Lösungen umsetzen, die nicht „out-of-the-box“ sind. Wenn zum Beispiel aus irgendwelchen Gründen gewisse Software nicht virtualisierungsfähig ist oder lizenztechnische Gründe dagegensprechen, kann man bei uns auch weiteren Rack-Space anmieten oder doch noch zusätzliche eigene Server vor Ort installieren. Das sind hochindividuelle Lösungen, die wir möglich machen.
Medialine: Das klingt überzeugend. Nun ist die IT allgemein, aber die Cloud vielleicht im Besonderen, ein Thema, dass sich sehr schnell wandelt. Was erwartest du da in der Zukunft und würdest du sagen, dass wir da gut aufgestellt sind?
MWE: Ich denke wir sind tatsächlich gut aufgestellt mit der Company-Cloud. Was in den nächsten Jahren – meiner Meinung nach – noch viel mehr kommen wird, sind die so genannten „Multi-Clouds“. Das heißt, dass dann vielleicht ein Teil bei uns läuft, ein Teil in der Azure und ein Teil in einer AWS. Ganz einfach, weil dort Services angeboten werden, die für kleinere Rechenzentren nicht gut skalierbar sind. Zum Beispiel das Thema KI, künstliche Intelligenz, macht bei uns bisher weniger Sinn. Und genauso haben wir unsere Vorteile gegenüber großen Lösungen.
Medialine: Wäre das dann ein Thema, bei dem wir aufrüsten sollten, dass wir das auch von unseren Rechenzentren aus anbieten können oder macht das keinen Sinn, weil Azure und Co. da ganz andere Ressourcen haben?
MWE: Das ist natürlich eine sehr strategische Frage. Ich denke aber tatsächlich, dass man sich mehr teilen wird. Ich weiß nicht, ob es immer sinnvoll ist, auf allen Ebenen zu konkurrieren oder, ob es nicht besser ist, einfach an der ein oder anderen Stelle zusammen zu arbeiten. Das ist ja genau der Gedanke der Multi-Cloud: Mehrere Cloud-Anbieter zu- bzw. miteinander zu vernetzen und dann bei jeder Einzelnen die Stärken auszuspielen. Warum soll ich eine Konkurrenz aufbauen, wenn ich auch einfach zum Beispiel die CompanyCloud als zentralen Hub nutzen kann? Es bleiben ja unsere Stärken der maßgeschneiderten Lösungen, der Flexibilität und dass man bei uns, als inhabergeführtes Unternehmen, im Notfall eben auch mal den Geschäftsführer ans Telefon bekommt. Große Lösungen sind dagegen eher standardisiert und anonym.
Medialine: Danke für deine Einschätzung. Schließen wir nun das Cloud-Thema ab und kommen zu deiner Zeit bei Medialine. Du bist jetzt fast 5 Jahre bei uns. Wie würdest du die Zeit hier bewerten und was würdest du sagen, hat sich seitdem verändert – auf dem Markt oder bei deiner Arbeit?
MWE: Erstmal zur grundsätzlichen Bewertung: Mir gefällt es sehr gut. Ich verstehe mich hervorragend mit meinen Kollegen und meinem Chef. Geändert hat sich auf dem Markt, das ist in der IT glaube ich üblich, in 5 Jahren relativ viel. Bei mir persönlich hat sich geändert, dass ich meinen Fokus von On-Premise Lösungen in die Cloud verschoben habe und seitdem eben viele Themen um VDI, Horizon View oder auch Citrix bearbeite. Die neuste Veränderung: Ich bin aus privaten Gründen nach Rheinhessen zurückgekehrt und sitze nun am Standort in Wiesbaden.
Medialine: Dann erstmal: Herzlich Willkommen zurück in der Heimat! Dürfen wir fragen, was dich dazu bewegt hat unser liebes Team in Stuttgart zu verlassen?
MWE: Das Team in Stuttgart ist wirklich sehr harmonisch und ich hatte dort großen Spaß. Da ich nun aber mit meiner Lebensgefährtin zusammenziehe und wir uns grade eine Wohnung in Mainz einrichten, ist der Weg nach Wiesbaden natürlich deutlich kürzer als der nach Stuttgart.
Medialine: Zum Abschluss noch eine Frage: Bei so vielfältigen Arbeitsaufgaben, die du betreust: Was macht dir am meisten Spaß an deinem Job?
MWE: Schwierig. Ich finde tatsächlich die Abwechslung besonders interessant. Ich habe jetzt kein Thema, bei dem ich sage, dass würde ich am liebsten 365 Tage im Jahr machen. Das Spannende ist tatsächlich, dass es immer wieder was Neues gibt. Das Schwerpunktthema Cloud finde ich auf jeden Fall interessant und dieses bietet so viele Unterthemen, dass mich da tatsächlich jeden Tag was anderes erwartet.